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Was bisher geschah...
Manche meinen sie wären nicht mehr als Tiere.
Aber sie hatten sich den Augenblick ausgesucht, an dem wir am schwächsten waren.
Sie hatten sich mit den Schreckgespenstern der dunklen Wälder zusammengetan um unsere Ängste gegen uns zu nutzen und unseren Geist
zu schwächen.
Es war die Zeit der Bürgermeisterwahl, als einer von ihnen in Bogenwald auftauchte – ein Ork, der unter dem Vorwand Handel betreiben zu
wollen das Dorf betrat. Man ließ ihn gewähren. Wohl auch, da unser Büttel Fenril abwesend war und die Wache nicht so strukturiert auftrat wie
unter seiner Hand.
Der wahre Grund des Orks offenbarte sich kurz darauf mit aller Häme. Unter den Augen einiger Bewohner schaffte er es, den Traumfänger, der
Bogenwald nachts vor den Schatten geschützt hatte, abzuschneiden und in den Brunnen zu stürzen. Seine eingewobene Magie verschwand
mit den Talismanen der Menschen in der nachtschwarzen Tiefe und öffnete den Schrecken erneut Tür und Tor.
Nun musste auch dem Letzten vor Augen stehen, dass die Haradrim im Mai nur eine Späherin gewesen war. Die Gerüchte, dass sie etwas
weitaus schlimmeres mit sich bringen würde, bewahrheiteten sich nun.
Am Waldrand, nahe des verlassenen Dorfes, waren Palisaden aufgetaucht. Sie mussten gut vorbereitet gewesen sein um ihr Lager bei Nacht
und Nebel zu errichten.
Wir hätten viel schneller reagieren müssen, doch die Uneinigkeit zwischen dem neu gewählten Bürgermeister Aldoran, dem stellvertretenden
Büttel Elias und Leto kostete Zeit und Nerven – und uns schließlich unsere Wasservorräte.
Denn wie auch immer sie von dem Aufbau des Dorfes wussten, die Orks hatten ein Schlupfloch hinein gefunden. Sie legten Feuer an die
Taverne und während noch alle damit beschäftigt waren den Brand zu löschen, vergifteten sie einen großen Teil des Trinkwassers.
Und wie bei allen Vorkommnissen dieser Tage wurde auch dieses erst entdeckt, als es bereits fast zu spät war und die ersten Bewohner
Symptome der Vergiftung zeigten.
Zeitgleich suchte eine Kreatur aus alten Tagen – ein Rabe in beinahe menschlicher Gestalt – die Wälder um Bogenwald heim und rief des
Nachts die Frauen des Dorfes zu sich.
Obwohl er uns nichts böses wollte, konnten wir ihn am Ende nicht davor retten dem Schraath und seiner düsteren Macht anheim zu fallen.
Als wäre all das nicht genug, blieben nun auch die mutigeren Handelskarawanen aus. Die Möglichkeit von Orks im Wald erschlagen – oder
schlimmeres – zu werden, wog schwerer als jeder Profit oder der Sehnsucht nach Bogenwald.
Und somit brach schließlich schweren Herzens eine Delegation aus dem Dorf Richtung Havenbruck auf um neue Ressourcen zu beschaffen.
Havenbruck – ein Ort, scheinbar ständig im Niedergang begriffen.
Obwohl das Dorf den einzigen Hafen der Insel darstellt und somit nicht nur Dreh- und Angelpunkt für Reisende, sondern auch für den Handel
und Fischfang ist, schien alles dem Verfall preisgegeben.
Leerstehende Gebäude mischen sich mit verwinkelten, düsteren Läden und Wohngebäuden, durch deren schmutzige Fenster einem
misstrauische Blicke folgen.
Über all dem trohnt der Glockenturm einer Kapelle, deren Glanzzeiten schon lang zurückliegen – keine bekannte Gottheit wird hier mehr
verehrt.
Gerade als wir endlich einen Händler aufgetrieben hatten, der bereit war uns Trinkwasser und Getreide zu liefern, traf er ein:
ein Bote, ausser Atem und aus einer tiefen Pfeilwunde blutend.
Er raubte uns die gerade geschöpfte Hoffnung – eine große Anzahl Orks schien einen geheimen Pfad von der steilen Küste Siofras durch das
verderbliche Moor gefunden zu haben.
Und sie hatten Bogenwald eingenommen.
Die wenigen Bewohner, die zurückgeblieben waren, hatten keine Chance den Angriff der Horde abzuwehren. Dazu erschienen einige von
ihnen übermäßig stark und hatten jeglichen Widerstand brutal im Keim erstickt.
Wir hatten verloren – nicht nur unser Zuhause, sondern alles, wofür wir gekämpft hatten.
Wir waren Vertriebene – und doch würden wir alles tun, um Bogenwald zurückzubekommen.
Denn wie stark dieses Böse auch war, die Wurzeln des Eichenmannes reichen tief und sein Ruf erscholl umso fesselnder.
Könnt ihr ihn vernehmen? Das Grollen tief in der Erde, das Lied der Blätter im Wind?