Seher an allen Gestaden erkennen und deuten die Zeichen, die sich nachts am Himmel formen.
Die Gestirne reihen sich nach und nach im Zeichen des Wegewerkes aneinander und prophezeien ein unvergleichlich seltenes Schauspiel,
das sich am Himmel über Siofra zutragen wird:
Kometengleich werden die Sterne auf die Insel hinabstürzen und sie mit ihrem niedergehenden Feuer erhellen.
Diese Zeit ist bei den Mystikern als Elen'Vahain – die Nächte der brennenden Sterne bekannt.
Beinahe vergessene Folklore besagt, dass in diesen Nächten der ständige Zwist zwischen Tag und Nacht -
dem lodernden Jäger und der Silberfrau - seinen Höhepunkt erreicht.
Was durch das Zwielicht getrennt sein sollte trifft aufeinander und setzt Kräfte frei, die der Mensch nie wirklich verstehen soll.
Der Wald und seine Wesenheiten geraten in freudige Erwartung und schmücken sich mit magischen Lichtern – ein prachtvoller Abglanz des Himmels unten im tiefen Immergrün.
Wenn die dampfenden Überreste der Sterne auf der Insel aufschlagen, haben sie sich durch Hitze und Dunkelheit gewandelt und sind zu etwas wertvollem und äußerst seltenen geworden.
Wenn man den zugeraunten Gerüchten Glauben schenken will, so handelt es sich dabei um eine alchemistische Zutat von höchster Reinheit, die mannigfaltiges zu bewirken weiß und so manchen schon zu großem Ruhm
oder Reichtum gebracht hat.
Aber nicht nur Ansehen und einen vollen Geldbeutel kann es bringen, auch wurden in diesen Nächten schon weitaus weniger weltliche Wünsche erfüllt.
Dieses Spektakel lockt Menschen und Wesen von nah und fern in die Gestade zwischen den Schleiern – in einen ewigen Wettstreit um eine knappe Ressource.
Was also ist Elen'Vahain?
Ein mystisches Schauspiel und die Möglichkeit seine Macht zu mehren – oder nur ein weiterer Grund für Zwist, der uns in den Untergang stürzen wird?
Und ist es am Ende einer der Gründe gewesen, wieso die beiden Dörfer in früheren Zeiten beinahe
ausgelöscht wurden?
Wenn der Himmel über Siofra brennt, brennt so manches Gefühl höher in den Herzen der Menschen und Wesen.
Sei es Neugier, Habsucht oder der unstillbare Durst nach mystischem Wissen.